ROBERT WALSER // MASTERARBEIT VON ISABELLE KAISER //
UNIVERSITÄT DER KÜNSTER BERLIN // 2014
Die Präsentation meines Mappenstücks, und die neu bearbeitete Bühnenfassung von „Robert Walsers Lügentheater“ bildet den Abschluss meines Studiums in der Universität der Künste in Berlin.
Während dem Abschlusssemster habe ich mich intensiv mit der Figur Robert Walser und seinen berühmtesten Werken, welche in Berlin entstanden sind („Jakob von Gunten“, „Der Gehülfe“ und „Geschwister Tanner“) , beschäftigt.
Ein wichtiger Text von Robert Walser aus dem Jahr 1906, für die Schaubühne verfasst, inspirierte mich ausserdem für die herangehensweise an das Theaterstück. Dass Walser in der Schweiz von Theoretikern stets sehr ehrfürchtig behandelt wurde, löste in mir ein gegenteiliges Interesse aus und wollte mich vor dieser Ehrfurcht lösen.
Zum Werk „Der Spaziergang“ habe ich einen Kurzfilm gedreht, in dem die Stimme und die Gedanken des Autors wiederkehren.
Aus der Biografie und den oben erwähnten Romanen habe ich einzelne Figuren und Fragmente entnommen und collagiert. Der Bühnenraum erinnert an ein surrealistisches Gemälde, das aus collagierten Elementen besteht.
Beim lesen der Romane Robert Walsers merkte ich, dass ich meine Arbeit nicht auf ein einzelnes Werk begrenzen wollte. Zum Beispiel „Jakob von Gunten“ wurde oft im Theater oder Musiktheater inszeniert, aber meistens nach der genauen Textvorlage.
Auffällig sind in den Novellen die jeweiligen junge Protagonisten, die ich beim Lesen sofort biografisch interpretiert habe.
Meine Herangehensweise folgt dann mehr seiner Biografie und den wiedererkennbaren Figuren. Somit entsteht ein Spiel zwischen Realität und Fiktion.